Präsident Correa erklärt Yasuní-ITT-Initiative für gescheitert. Luxemburg hatte 1 Million Euro zugesagt.

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Präsident Correa erklärt Yasuní-ITT-Initiative für gescheitert. Luxemburg hatte 1 Million Euro zugesagt.

Präsident Correa erklärt Yasuní-ITT-Initiative für gescheitert. Luxemburg hatte 1 Million Euro zugesagt.

Klima-Bündnis Lëtzebuerg Aus der Praxis 16 August 2013

Am Donnerstag, dem 15. August 2013, hat der ecuadorianische Präsident Rafael Correa die Yasuní-Initiative für gescheitert erklärt. Der Präsident unterschrieb das Präsidialdekret Nr.74, das den Treuhandfond auflöst, der für die Sammlung der internationalen Kompensationsgelder für die Nicht-Förderung des Erdöls unter einem der weltweit artenreichsten Regenwaldgebiete zuständig ist.

Dies muss zwar noch vom Parlament bestätigt werden, aber das nationale Erdölunternehmen Petroamazonas wird in den nächsten Wochen bereits mit der Förderung beginnen. Correa beschuldigt die Weltgemeinschaft der Heuchelei. Die reichen Länder, die auch für die größten Verschmutzungen verantwortlich sind, seien nicht bereit für die Umweltdienstleistungen, die vom Regenwald erbracht werden, zu bezahlen.

Die Ankündigung aus dem Jahr 2007 der damaligen Regierung Ecuadors hatte in den letzten Jahren national und international für sehr viel Aufmerksamkeit gesorgt: Die Regierung bot an, die rund 920 Millionen Tonnen Erdöl im Block Ishpingo-Tambococha-Tiputini unter dem Yasuní-Nationalpark nicht zu fördern, wenn die Hälfte der zu erwarteten Einnahmen von der Weltgemeinschaft erstattet wird. Dies hätte ermöglicht, den Nationalpark mit seiner einzigartigen Biodiversität für zukünftige Generationen zu erhalten und einen starken Beitrag zum internationalen Klimaschutz zu leisten. Die Gelder aus diesem Yasuní-Fonds sollten eine nachhaltige Entwicklung des Landes unabhängig vom Erdöl finanzieren.

Luxemburg war mit 1 Million Euro am Treuhandfond beteiligt

Weltweit wollte Ecuador für den Fonds 3,5 Milliarden US-Dollar einwerben. Die Einnahmen betrugen nach dem letzten Stand jedoch nur 336.000.000 US-Dollar. Insgesamt 15 Regierungen haben dem Projekt bislang ihre finanzielle Unterstützung zugesagt. Zu den Unterstützern gehört auch die luxemburgische Regierung, die am 26. Juni 2012 in einer Pressemitteilung erklärte, das Projekt mit einer Million Euro aus dem Fast Start Finance-Programm des Kyoto-Fonds zu unterstützen.

Die Enttäuschung des Klima-Bündnis Lëtzebuerg über diese Entscheidung des Präsidenten Ecuadors ist sehr groß. Die internationale Gemeinschaft hat eine große Chance verpasst auf internationaler Ebene ein Signal für die weltweite Energiewende und gleichzeitig für den Erhalt des unersetzbaren Amazonasregenwalds zu setzen. Das Klima-Bündnis Lëtzebuerg hat sich seit Jahren bei der luxemburgischen Regierung für das Projekt eingesetzt, unter anderem durch eine einstimmig verabschiedete Resolution auf der Generalversammlung 2008.

Die Gemeinden im Klima-Bündnis Lëtzebuerg kennen die Folgen der Erdölförderung und die Situation im ecuadorianischen Amazonasgebiet sehr gut: Sie unterstützen seit über 10 Jahren Projekte in dieser Region, derzeit die Frente de Defensa de la Amazonia, die den Erdölkonzern ChevronTexaco erfolgreich auf Behebung der Umweltschäden verklagt hat, die dieser Konzern dort verursacht hat. Auf zwei Studienreisen dorthin konnten Gemeindevertreter sich mit eigenen Augen ein Bild von den katastrophalen Auswirkungen der Erdölförderung machen.

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