Gegenüberstellung verschiedener Varianten der zukünftigen Energieversorgung der „Cité Buschland“ in Remich

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Gegenüberstellung verschiedener Varianten der zukünftigen Energieversorgung der „Cité Buschland“ in Remich

Gegenüberstellung verschiedener Varianten der zukünftigen Energieversorgung der „Cité Buschland“ in Remich

Lars Linster - Master of Science Aus der Praxis 15 Oktober 2013

Im Rahmen meiner Abschlussarbeit als Master in umweltorientierter Energietechnik und in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Remich wurde eine Analyse der zukünftigen Energieversorgung einer Wohnsiedlung in Remich durchgeführt. Die drei in Frage kommenden Möglichkeiten waren die folgenden:

  • Erdgasversorgung
  • Fernwärme
  • Nullenergievariante (Verbrauchsreduktion durch Sanierungsmaßnahmen, zusätzliche Förderungen von Seiten der Gemeinde)

Die drei Varianten wurden in den Punkten Kosten und Umweltaspekte miteinander verglichen. Bei der Variante der Erdgasversorgung wurden die Kosten sowie die CO2 Reduktion durch das Anbinden der gesamten Siedlung an das Erdgasnetz untersucht.

Bei der Fernwärme wurden die Kosten zur Erschließung des Fernwärmenetzes, sowie für das Errichten einer neuen mit Holzhackschnitz betriebenen Kessels bestimmt und die dadurch resultierende Senkung der CO2 Emissionen.

In der dritten Variante wurden die auf dem IST-Zustand ermittelten möglichen Sanierungsmaßnahmen ermittelt. Die Häuser werden dafür in Alterskategorien eingeteilt und anhand eines spezifischen Beispiels jeder Kategorie können die verbrauchsreduzierenden Maßnahmen bestimmt werden.

Besonders interessant ist an dieser Variante ist das Potential der möglichen Verbrauchsreduzierung. Wie die Auswertung des Ist-Zustandes gezeigt hat, sind die meisten Häuser der Siedlung aus den 70er Jahren und nur die wenigsten wurden bereits energetisch saniert. Durch energetische Sanierungsmaßnahmen ist es möglich, die zum Heizen benötigte Energie um rund 25 % zu reduzieren. Eine Reduktion von 25 % entspricht rund 1,3 GWh oder 130.000 Liter Heizöl. Die Wirtschaftlichkeitsanalyse der einzelnen Sanierungsmaßnahmen hat gezeigt, dass die Amortisationszeiten auch mit staatlicher Förderung sehr hoch sind und deshalb ein zusätzliches Förderprogramm von Seiten der Gemeinde wünschenswert ist.

In einem zweiten Teil wurden die durch die Verbrauchsreduktion entstandene Reduktion der CO2 Emissionen ermittelt. Die Bilanz der CO2 Emissionen durch die unterschiedlichen Maßnahmen zeigt ganz klar, die Fernwärme ist die Variante mit dem größten Potential zur Senkung der CO2 Emissionen von bis zu 80%. Dies ist darauf zurückzuführen, dass die für die Fernwärme benötigte Energie durch nachwachsende Rohstoffe bereitgestellt werden kann.

In den einzelnen Untersuchungspunkten zeigt jede Variante seine Vor- und seine Nachteile. Da aber das Potential zur Verbrauchsenkung sehr hoch ist und jede nicht verbrauchte kWh Energie die günstigste und umweltfreundlichste ist, sollte der Nullenergie-Variante besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden.


 

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