Zum Internationalen Tag der indigenen Völker am 9. August 2013: Abbau von Ressourcen bedroht indigene Völker

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Zum Internationalen Tag der indigenen Völker am 9. August 2013:  Abbau von Ressourcen bedroht indigene Völker

Zum Internationalen Tag der indigenen Völker am 9. August 2013: Abbau von Ressourcen bedroht indigene Völker

Klima-Bündnis Aus der Praxis 9 August 2013

Pressemitteilung

Die weltweite Suche nach neuen Lagerstätten für Gold, Silber, Kupfer und anderen Rohstoffen bedroht weltweit immer stärker indigene Gemeinden.

Tatort Peru

Peru hat in den letzten Jahrzehnten den Abbau natürlicher Ressourcen immer weiter ausgeweitet. Hiervon sind das Andenhochland wie auch das Amazonastiefland betroffen.

Über 20 Millionen Hektar – 15 Prozent der Gesamtfläche Perus – sind für Bergbauaktivitäten konzessioniert und fast 50 Prozent des Amazonasgebiets sind zur Förderung von Erdöl und -gas freigegeben. Viele dieser Konzessionsgebiete überlagern sich mit Gebieten in denen indigene Völker leben und führen zu einer Vielzahl von Konflikten, die von der Regierung oftmals mit Gewalt niedergeschlagen werden.

Im Rahmen einer Reise des Klima-Bündnis in die Andenstadt Cajamarca konnten die Auswirkungen einer der größten Goldminen der Welt besichtigt werden: Auf fast 4.000 Metern Höhe wird in der Mine Yanacocha seit über zwanzig Jahren Gold abgebaut. Zudem werden als Nebenprodukte Silber, Platin und andere wichtige Metalle gewonnen. Jetzt soll die Mine mit dem Projekt Conga erweitert und – um den immensen Stromverbrauch abzudecken – ein großes Wasserkraftwerk in den Provinzen Cajamarca und Amazonas gebaut werden. Riesige Flächen werden dabei überflutet.

Die Mine und ihre Betreiber – Hauptanteilseigner sind Newmont und Buenaventura – wurden schon von Beginn an wegen der Umweltbelastungen kritisiert. Durch die Minenaktivitäten versiegen natürliche Trinkwasserquellen und für die Ausfällung des Goldes aus dem Erz wird Natriumcyanid-haltiges Wasser eingesetzt, das in riesigen Becken gesammelt wird. Die Mine liegt auf der Wasserscheide vier wichtiger Flüsse mit überregionaler Bedeutung. Immer wieder kommt es zu Wasserverschmutzung und Fischsterben. Aus der Provinz Cajamarca werden Milch und Milchprodukte sowie Fleisch exportiert. Die Verseuchung von Boden und Wasser führen immer wieder zu gewalttätigen Konflikten und tödlichen Auseinandersetzungen zwischen der örtlichen Bevölkerung und dem Militär.

In dem von der Europäischen Union (EuropeAid) geförderten Projekt "From Overconsumption to Solidarity", an dem das Klima-Bündnis und weitere Projektpartner aus sechs europäischen Ländern beteiligt sind, steht der übermäßige Konsum an natürlichen Ressourcen im Mittelpunkt. Hierbei geht es um ein kritisches Verständnis der gegenseitigen Abhängigkeiten von Nord und Süd und eine Sensibilisierung in Bezug auf die Endlichkeit unser Erde und ihrer Ressourcen. Zur Vorbereitung einer Studienreise mit Delegierten der Projektpartner im Sommer nächsten Jahres besuchten Thomas Brose und Silke Lunnebach von der Europäischen Geschäftsstelle des Klima-Bündnis die Region.

 

Kontakt und weitere Information:

Thomas Brose, Tel. +49-69-717139-31, t.brose@klimabuendnis.org

http://www.indigene.de/news.html?&L=1

 

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